Samstag, 7. Januar 2017

Basische Ernährung - was steckt dahinter?

wieso, weshalb, warum

Der menschliche Körper ist komplex und als solcher Organismus beinhaltet er viele ineinandergreifende Mechanismen und Faktoren - unter anderem den Säure-Base-Haushalt. Durch falsche Ernährung und verschiedene künstliche Zusatzstoffe greifen wir maßgeblich in den Haushalt unseres Körpers ein und verändern ihn. Folgen? Säuren können nicht mehr vollständig ausgeschieden werden und es kommt zu einer Übersäuerung. Es entsteht eine Art Teufelskreis, da durch den Anstieg von Säuren die Einsatzfähigkeit von Enzymketten sinkt und dadurch auch die Entgiftungsfähigkeit unseres Körpers - der Säuregehalt im Organismus wird zusätzlich verstärkt.
Interessant ist auch, dass der Säure-Base-Haushalt einen wichtigen Faktor bei der Schmerzentstehung und -verstärkung einnimmt. So gibt es Schmerztherapien, die sich hauptsächlich auf die Entsäuerung des Körpers konzentrieren.
Durch jahrelange Übersäuerung hat der Körper die überschüssigen Säuren, die er nicht mehr ausscheiden konnte/kann, im Körper zwischengelagert. Das Bindegewebe ist ein Beispiel für eine solche Lagerstätte - so entsteht beispielsweise die unbeliebte Orangenhaut. Säureablagerungen im Bindegewebe können aber auch hormonelle Störungen bewirken (z.B. Zyklusstörungen). Selbst in Gelenken können Säuren gelagert werden, was zu Gelenkentzündungen aller Art führen kann.

Zusatzinformation: Der pH-Wert 7 gibt an, dass eine Lösung neutral ist. Alles unter 7 ist sauer, alles über 7 ist alkalisch/basisch. Der normale pH-Wert im Gewebe liegt etwa bei 6,8. Der pH-Wert in Gelenken sollte zwischen 7,64 bis 7,31 liegen, der pH-Wert im Blut zwischen 7,34 bis 7,45.

Basisch ernähren, eine Kunst?

Wohl eher nicht. Basische Lebensmittel sind Lebensmittel, die viel Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium und Eisen enthalten. Diese Stoffe bilden Mineralsalze und können Säuren neutralisieren. Kräuter, rohes Gemüse, Samen, Körner und reifes Obst sind die am stärksten basischen Lebensmittel.
Die Zusammensetzung einer basischen Ernährung sollte bis zu 80% basische bzw. neutrale Lebens-/Nahrungsmittel enthalten und darf bis zu 20% säuernde Lebens-/Nahrungsmittel (z.B. Getreide, Fleisch, Eier, Alkohol) miteinbeziehen. Gut, dass es viele hilfreiche Listen für Anfänger gibt, die einen super Überblick verschaffen!
Die 80/20-Regel kann man auf Carl Gustav Ragner Berg zurückführen, der die erste Säure-Basen-Theorie entwickelte. Auch heutige Erkenntnisse zeigen, dass diese Faustregel hilfreich ist, da der Darmsaft basisch sein muss, um optimal zu arbeiten.
Damit Lymphen und Nieren gut durchspült sind und so unerwünschte Stoffe den Körper verlassen können, ist viel Trinken sehr wichtig! Gerade Kräutertees sind basisch und zudem auch noch eine willkommene Abwechslung zu stillem Wasser.

Kurz gesagt:

Die basische Ernährung entlastet den Stoffwechsel, der nicht mehr gezwungen wird, ein Übermaß an Säuren zu lagern. Stoffwechselprozesse können zudem in einem ausgeglichenen Säure-Base-Haushalt reibungsloser ablaufen. Eine basische Ernährung stärkt die Darmflora und die Darmgesundheit, wodurch es zu einer besseren Verwertung von Nahrung kommt.
Im Übrigen unterstützen Basen die Selbstreinigung des Körpers und basische Lebensmittel wie reifes Obst und Gemüse enthalten zusätzlich noch viele Vitalstoffe.

Nachlesen? Mehr Informationen und auch gute Rezepte findet man hier, hier und hier!





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